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Azawakh-Meeting


Eintrag & Kommentare

Der Azawakh und sein Verhalten im Ausstellungsring
By zkm-az, 07.04.2010, 11:02

Angeregt durch diverse Gespräche der letzten Zeit möchte ich einen ersten Diskussionspunkt zum Thema "rassetypisches Verhalten" erstellen.

In der letzten Zeit werden zunehmend Hunde "ohne Bewertung" aus dem Showring geschickt mit der Begründung, sie ließen sich nicht vom Richter anfassen.

Ich habe es selbst erlebt, mein Hund hat sich durchkneten lassen, zuviel wurde es ihm jedoch, als die Richterin ihn von mir weg zu sich hin ziehen wollte.

In diesem Falle wurde alternativ wird die Wertnote auf SG herabgesetzt, schlimmstenfalls wird jedoch sogar disqualifiziert - und das häufig in der Jugendklasse, wo ein junger Hund ja in aller Regel erst die ersten Erfahrungen sammelt.

Ich kann mich aber auch gut an Hunde erinnern, die selbst in der Siegerklasse vollkommen unnahbar waren oder sogar panisch-aggressiv reagierten, ohne dass es den Zuchtrichter interessiert hätte.

Nun fragt man sich: Was ist richtig? Sollte man nicht Verständnis dafür aufbringen, dass junge Hunde eine gewisse Zeit benötigen, um sich mit dem Showring zu arrangieren? Sollte man einem ehemaligen Wüstenbewohner, der erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit in Europa gezüchtet wird nicht zugestehen, dass er sein im Ursprungsgebiet überlebenswichtiges Verhalten wenigstens im Ansatz beibehält?

Damit ist natürlich weder panisches-ängstliches noch aggressives Verhalten gemeint, das ja laut Standard ohnehin zu den ausschließenden Fehlern gehört.

Und - ist hier Handlungsbedarf? Wenn ja - auf welche Art und Weise kann man hier tätig werden? Ich freue mich auf Wortmeldungen.

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shirin, 19.04.2010, 10:54

Grüß Euch!!

Wir haben auch 3 "typische Azawakh" die im Wesen doch sehr verschieden sind. Sarely mag Fremde Leute überhaupt nicht bei uns zu Hause, knurrt, bleibt aber freiwillig zurückgezogen auf ihrem Platz. Sie würde aber auch zwicken, wenn jemand in ihre Nähe ginge. Wanjal muss alles kontrollieren. Er patrolliert knurrend hinter den Fremden, überwacht jeden seiner Schritte, würde aber nie zwicken und lässt sich sogar nach einer gewissen Zeit streicheln. Und zu guter letzt Upendi. Sie knurrt anfangs, sitzt aber wenige Augenblicke später mitten unter den Fremden und hofft eine Belohnung zu bekommen,lässt sich streicheln und ist komplett entspannt.

Aber alle Drei verhalten sich im Ausstellungsring zo ziehmlich gleich! Sie haben Spaß am Ausstellen mögen es aber nicht unbedingt angefasst oder beengt zu werden. Genau so auf der Straße. Ich trainierte das mit ihnen und es funktioniert ganz gut. Sie sind zwar nicht begeistert, lassen es aber über sich ergehen.
Trotzdem möchte ich keinen "Kuschelazawakh" der zu jedem freundlich sein muss.

Denn dazu sind Azawakh nicht gemacht. Sie müssen in erster Lienie die Hütten bewachen. Und was würde mit einem Wachhund passieren der jeden schwanzwedelnd begrüßt? Er hätte keine Daseinsberechtigung. Man muss nicht jeder Rasse menschenfreunlichkeit aufzwingen die im Westen gezüchtet wird. Es reicht wenn die Besitzer und dessen Familie ihre Freude mit ihrem Azawakh haben. Und gut sozialisierte Azawakh beissen auch nicht und haben keine übertriebene Panik. Das kann man alles lernen ohne gleich den Stendard zu ändern oder die scheuen Azawakhs zu verteufeln. Das liegt alleine in den Händen der Besitzer die ein Gespühr dafür haben müssen, was sie ihrem Hund zumuten können und was nicht. Nicht jeder Hund der im Ring scheu ist, ist gleich panisch-aggressiev.

liebe Grüße Shirin

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bettina(Gast), 12.04.2010, 22:55

ich bin aus verschiedenen gründen nicht gerade ein ausstellungs"freak", aber ich habe schon mehrere erfahrungen verschiedenster art gemacht.
zum einen muss ich sagen, dass ich zwei grundverschiedene azis habe. der eine ist der sogenannte "atypische" azi, der sogar wildfremde personen auf der strasse beim gassigehen küsst, der andere ist der "typische", der lieber mal einen schritt zurück geht damit er sich sein gegenüber von einem anderen blickwinkel ansehen kann.
mit dem freundlichen wurde ich beinnahe mal vom ring verwiesen, weil zum einen hat er nicht die "einheitsfarbe" und zum anderen war er zu freundlich, denn die azis müssen ja aggressiv und scheu sein, also "die sloughis werden im nebenring gerichtet! tja, und das von einer richterin, ok, *schluck*.
und jetzt zum distanzierten azawakh: seine ersten hallenausstellungen waren ganz ein schlimmes ereignis für ihn. er kannte es nicht, bzw. hat es zu spät kennengelernt. er hatte angst, kannte sich nicht aus, war komplett aus dem häuschen. für mich ein zeichen, dass ich ihm das langsam und mit geduld näher bringen sollte (nicht der ausstellerei wegen, sondern viel mehr desswegen, dass meine hunde viele situationen kennenlernen sollen, damit sie nervenstärker werden). aus diesem grund besuchten wir voriges wochenende eine kleine, aber feine hallenausstellung - nur zum üben. geräusche, gerüche und situationen kennenlernen. und es war toll, denn er hat nur gute erfahrungen gemacht und war zwar aufmerksam und ein wenig nervös, aber hatte keine angst. er war ruhig und interessiert im ring und die richterin war ganz toll. sie war ruhig, einfühlsam, ging in die hocke. sie respektierte die individaldistanz meines hundes. der wiederum fühlte sich dermaßen wohl, dass er sogar zum richtertisch wollte und sich alles genau angesehen hat. ohne angst. er war so entspannt, dass die ausstellungsleine immer locker durchhing.

ich würde mir mehr richter wünschen, die sich wirklich mit dem hund befassen und ihn auch respektieren.
distanziert ist NICHT scheu!
wie auch schon bei vorrednern erwähnt, reagieren meine hunde im alltag und zu hause ganz anders und das ist mir tausend mal wichtiger als 3 minuten im ausstellungsring in einer exponierten extremsituation.

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ulla keller(Gast), 09.04.2010, 10:10

Since there are FCIJudges, who do ask the owners,
if the dog can be touched, if the owner wants to
show the teeth and are even willing to judge
testicals and tail without touching, this more sensible procedure obviously is covered by FCI rules.
These judges have an understanding for the
breed and take it into account,when making
their assessment.
With over 400 breeds covered by FCI rules it
just takes special knowledge about breeds,
which in one way or the other differ from
the majority.

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Elisa(Gast), 08.04.2010, 22:30

I repeat: I never find a judge obsessed for temperament. Often in my dogs'judgemens I read: good temperament for an azawakh. It is very sad! Why people think that azawakh is terrible??? And if you tell that want azawakh untouchable in ring, people think only that azawakh has bad nature and for me it is serious, beyound it is a problem for breeding, there is a discrimination.
Often owners, breedres and judges say when an azi is in panic: oh! it is an azawakh, it is normal! I like azawakh fan are wounded!
I remember that RESERVED is not shy! unapproachable is not untouchable.
And I remember that when we subscribe a dog in show, we accept fci rules:
CANNOT BE JUDGED. This rating is to be given to any dog which does not move, constantly jumps up and down on its handler or tries to get out of the ring, makes it impossible to assess the gait and the movement or avoids constantly to be examined by the judge and makes it impossible to inspect teeth, anatomy and structure, tail or testicles. This rating is also to be given if traces of operations or treatment can be observed which seem to indicate that the exhibitor wanted to deceive the judge.
The same applies if the judge has ample reason to suspect operations that were intended to correct the original condition or feature (e.g.: eyelid, ear or tail). The reason why the dog was rated CANNOT BE JUDGED has to be stated in the judge’s report.
DISQUALIFIED must be awarded to a dog which does not correspond to the type required by the breed standard; which shows a behaviour clearly not in line with its standard or which behaves aggressively; which has testicular abnormalities; which has dental flaw or a jaw anomaly; which shows a colour and/or coat imperfection or clearly shows signs of albinism. This qualification shall also be awarded to dogs that correspond so little to a single feature of the breed that their health is threatened. It should furthermore be awarded to dogs that show eliminating faults in regard to the breed standard.

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Conny(Gast), 08.04.2010, 19:47

Was wollen die Liebhaber diese traumhaften Rasse? - Ist es ein Mangel der Sozialisation, daß manche Azis im Showring nicht so "funktionieren" wie es manche Richter gerne sehen - liegt etwa ein Grund für dieses sogenannnte "Fehlverhalten" in der Erziehung bzw. Sozialisierung? - Für meine Begriffe kann man sich das nicht so einfach machen! Der Azawakh ist nunmal ein distanzierter Hund - genau das schätze ich an dieser Rasse so sehr. Doch wo endet "Distanz" und geht über in "Aggression"? - Ein Hund, der massiv bedrängt wird und dessen "Grenze" massiv überschritten wird, kann aggressiv reagieren, je nach Rang im Rudel bzw. Nervenkostüm. Ist so ein Hund im Alltag generell aggressiv - nein!!!
Es gibt genug Möglichkeiten einen Hund im Ring zu "manipulieren"...
Der Azawakh soll uns als das erhalten bleiben, was er einmals war - ein deffensiver Wach.- und Jagdhund - ein Hund, der sehr wohl in den richtigen Händen ein wahrer Schatz werden kann, der aber in den falschen Händen ein armseliges Dasein fristen wird.
Falscher Ehrgeiz kann die Hunde zu Marionetten werden lassen - traurig, wenn man bedenkt, wie lange diese Tiere unter wiedrigsten Umständen fernab von Zivilisation überlebt haben.

In diesem Sinne für die Rasse,

Conny

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Sabine(Gast), 08.04.2010, 19:44

Dear Elisa,
I think neither breeder nor owner want an aggressive Azawakh. That´s not what this discussion is about. The discussion is about whether or not a judge has to touch the whole body, feel the muscles and pat the dogs on the head. And whether it is ok to change an excellent into a very good because a dog takes a step back from this procedure. I can´t find better words than Ulla. The sense of a show should be to see which dogs fulfill the requirements of the standard best and not which Azawakh likes to be touched the most or which dog and owner give the best performance. No dog should be thrown into the ring being totally unprepared for it, but can´t it be enough if a judge checks the teeth or if the owner shows them himself? Azawakhs have been more and more sociable in the last years and you seldom see one which reacts aggressive toward a judge. Despite that the old prejudice still remains in lots of heads. Judging Azawakhs without touching them intensly won´t ruin the reputation. Showing them with their natural pride and distance should be best.
I may say that my Azawakhs are sociable and easy-going, used to lots of things our daily live requires: all kind of dogs, run free and coming when being called, go by bike, go shopping and through towns, visitors, holidays and so on. Still they don´t like to be touched. They put up with it if necessary and that must be enough. Is it possible to judge a charater during a three minute period in the ring?

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Corine(Gast), 08.04.2010, 15:29

I agree completely with Ulla :)

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Ulla Keller(Gast), 08.04.2010, 13:08

Is it really important, what other people think
of a breed ?
For what reason ? To breed and sell many of them ?
The purpose of a dogshow still is to see, if a
certain dog fulfills the requirements of the
standard. Nothing more and nothing less.
And if a dog is "unnahbar" in this situation,
he fulfills the standard !!!
And has to be judged to this fact.
Easier for the judge and nicer for the public to
view is a tailwagging azawakh or a stoic azawakh.
We have them,too.
But this is a special breed with special
temperament. At home and in "normal" situations
they behave differently.
It is up to us to communicate this fact to the
public and maybe to judges , too :)
And not to change the temperament of this breed
in order to gain more sympathy, easier
understanding and acceptance from others.
This is, what we owe to the breed.

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Elisa(Gast), 08.04.2010, 12:59

I repeat: I don't find judges so rudes...

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zkm-az, 08.04.2010, 12:31

Elisa, once again: The problem is not "to touch or not to touch". The problem is that some judges doesn't accept that especially youngsters might be a bit shy although it's typical for the breed. I would love to see the judges a bit more sensible especially with younger dogs.

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Elisa(Gast), 08.04.2010, 12:14

If you like breeder, say that azawakh is untoucheble, you spoil azawakh reputation.
Breeders must to think like people see azawakh from outside

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Elisa(Gast), 08.04.2010, 12:09

Rarely I have found judges so rudes.
When I see an azawakh in panic or in bad situation in ring or check microchip, for me it is for 90% bad education or bad breeding, only a 10% is genetic.
We must to think that modern society want an easy-dog, if breeders maintaint theory that azawakh can to do some things, it is deleterious for breed!
I think to fila brasileiro, in its standard there was: it is untucchable for foreign people and it can attack for defend. Now this part is eliminated, because it created a bad reputation to the breed.
For me azawakh can be sensitive and not love foreign people, but it must to be well-balanced, self-confident and not aggressive or in panic, if an azawakh has these things, it can do a good life at home, in holiday with its owner, in ring.
It is very serious that 90% of people think that azawakh is a breed with terrible temperament and unmanageable.

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Ines(Gast), 08.04.2010, 10:22

For me it is totally okay that an Azawakh refuse to me touched by strangers. After all keeping distance to strangers lies in their nature. Of course temperament and behaviour with strangers to a certain extent depends on nurture and socialization of a dog, but only to a certain extent. Nature, genetics is a far more imortant factor in the temeperament or style.

I think Ulla Keller is right that this ulitimately is a question about whether one want to breed for shows or one want to preserve the breed. Furthermore, I am not sure that not wanting to be touched strangers are associated with panic,- or aggressive behaviour.

This beeing said, I am sure I could quite easily force my Bani-Bangou to be touched by jugdes, after all she's a quite social dog. However, I refuse to do this because it is more important for me that she continue to enjoy dogs shows (which she really does).

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ulla keller(Gast), 08.04.2010, 08:44

Elisa,
WHY is what you have experienced,as you said,
is happening "all the time" ?
Because breeders and owners of this breed are
less able to socialize their dogs ?
NO.
The standard has been cited here twice.
The standard is pretty clear on the point of "Wesen".
The breed shouldn't be adapted to "showing",
but the judges should follow the requirements
of the given standard.
It is one thing to "preserve a breed"
and another to adapt it to "showing".

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zkm-az, 08.04.2010, 06:01

Elisa, the problem is not "to touch or not to touch". The problem is that some judges doesn't accept that especially youngsters might be a bit shy although it's typical for the breed. I would love to see the judges a bit more sensible especially with younger dogs.

[keine Optionen]


Elisa(Gast), 08.04.2010, 00:04

I WANT that judge touch dogs in ring!
In show this is normal and an azawakh with good socialization and training, it is not traumatized for it.
I am sick about azawakh's temperament tales! Breeders and Owner MUST to improve azawak's imaginary collective!
Everytime I am in a show with my azawakhs, somebody, with other sighthound too, said me: "azawakh has a terrible temperament, they attack judge, they are aggressive ecc...".
I think that I see too much panic scenes in the ring, but not for a judge fault...
If judge don't touch dogs in the ring, not resolve the problem...

[keine Optionen]


ulla keller(Gast), 07.04.2010, 22:51

Ja, aber anders bei dem Thema "Farbe", wo es
doch eher um eine Ergänzung/Abänderung des derzeit
bestehenden Rassestandards geht, würde es in diesem Fall lediglich um eine korrekte Umsetzung
des bereits bestehenden Standards auf die
Situation im Ring gehen.
Kann man denn nicht in Frankreich eine Initiative
von Züchtern und kundigen Zuchtrichtern formieren,
die diesbezüglich einen Vorstoss bei der FCI wagen ?

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Stefan Hartmann(Gast), 07.04.2010, 21:47

Hallo zusammen.

Ich habe eben das Thema auf dem Blog entdeckt und kann dazu nur sagen, dass leider einige Richter den Standart erst garnicht zu 100% als Grundlage für Ihr richten heranziehen.

Im offiziellen Standart steht folgendes geschrieben:

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhaft, aufmerksam, distanziert; Fremden gegenüber ist er reserviert, manchmal sogar unnahbar, aber er kann zu Leuten, die er anzunehmen geruht, sanft und liebevoll sein.

Ausschlaggebend ist meiner Meinung nach der Abschnitt "manchmal sogar unnahbar". Ein Richter kann nach bloßer Inaugenscheinnahme eines Hundes kaum sagen, wie er sich beim Anfassen verhalten wird. Vernünftig, dem Hund und dem Besitzer gegenüber fände ich vorher nachzufragen, wie sich der Hund verhalten wird. Der Besitzer kann wohl am besten Auskunft geben. Einer realistischen Beurteilung des Hundes stünde nun nichts mehr im Wege. Zur Not eben auch mit Hilfe des Besitzers.
Bei anderen Rassen gibt es Doublehandling, damit sich der Hund optimal zeigt also warum nicht wenigstens den Besitzer mit einbeziehen.

Ich denke und das sage ich als Herrchen zweier Hunde mit Importhintergrund, dass sicher auch eine grundsätzliche Ablehnung eines Hundes durch den Richter aufgrund von angeblich falscher Farbe oder ähnlichem dazu führen kann, dass ein Richter dieses Mittel "Verhalten" nutzt, um einen Hund so zu provozieren damit er das zur Qualifikation benötigte Verhalten zeigt. Aufgrund des Wesens fast jeden Azawakhs reicht sicher oft schon eine Mütze, ein zu schnelles Nähern oder Bedrängen.
Es gibt einige Richter, die das in Perfektion beherrschen.

Ich stelle meinen Hund (Oudalans Akia) seitdem nicht mehr aus. Es reicht ein Richter, der ihm dieses Gefühl gibt und danach war jede weitere Ausstellung die Hölle im Ring. Auch wenn es Richter wirklich gut gemeint haben und sich alle Mühe gegeben haben.

Hier noch ein Beispiel aus der Vergangenheit. Nach dem Richten meines Hundes sind wir zurück zu unserem Zelt wo zahlreich unsere Freunde mit Ihren Windspielen und Kindern standen und haben uns mitten rein gesetzt. Und das mit einem vor zwei Minuten noch angeblich aggressiven Hund.
11.04.2009 CAC Köln / OK

Schöner Kopf, sehr gutes Gangwerk, der Rest lässt sich nicht bewerten, da sich der Hund nicht anfassen lässt Bewertung: disqualifiziert

Ich befürchte diese Thema wird genauso ignoriert werden, wie das Thema "Weiß"

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zkm-az, 07.04.2010, 19:38

Okay, wir sind uns wohl ziemlich einig.

Aber wie kommen wir zum Ziel? Welchen Weg kann man gehen, um die Akzeptanz des "rassetypischen" Wesens/Verhaltens zu erreichen?

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Karin Akeret (Schweiz)(Gast), 07.04.2010, 19:26

Hallo zusammen

Mein absolutes Lieblingsthema, über das hier diskutiert wird. Und der Grund, weshalb ich meine Azawakhs nicht mehr ausstelle!

Wie Corinne richtig schreibt, ist der Azawakh vom Ursprung her Fremden gegenüber reserviert und zurückhaltend. Und dieser Charakterzug setzt sich oftmals in der Zucht durch. Es gibt aber auch Azis, die fremde Menschen gar nicht so schlimm finden, die bei sich zu Hause sogar nach kurzer Zeit freundlich auf Besucher zugehen und sich auch noch so gerne liebkosen lassen. Ich habe das selber mit Chatt Kel Dahoussahaq erlebt. Man musste ihn bei Besuchern richtig zurückhalten. Ansonsten war er schneller, als der Besuch schauen konnte, mit den Vorderpfoten auf dessen Schoss und meinte, ihm das Gesicht waschen zu müssen und Streicheleinheiten ohne Ende zu holen. Das machte er übrigens auch mit Besuchern, die er überhaupt nicht kannte. Draussen war Chatt aber ganz anders. Da liess er sich von keinem Anfassen.

Tja, nun ist aber die Situation in einem Ausstellungsring eine ganz Andere. Der Hund ist nicht in der gewohnten Umgebung, es hat häufig (vor allem natürlich an den internationalen Ausstellungen) viel Lärm rund herum, der Hund hat hinten und vorne "Konkurrenten" und vor allem: Bei der Einzelbegutachtung wird er ganz arg in Bedrängnis gebracht. Der Azawakh sieht häufig darin eine Gefahr. Und wie ist die Reaktion bei Gefahr, auch beim Menschen? Flucht! Und diesen Charakterzug massregeln viele Richter immer mehr. Für mich völlig unverständlich.

Als ich noch mit Belekket Ausstellungen besuchte, passierte es mir Gott sei Dank selten, dass ein Richter es nicht akzeptierte, dass sich mein Hund nicht anfassen liess. Die "alten, ausgewiesenen " Richter wie ein Mr. Mensancal, ein Herr Grandi etc., die wussten noch, wie man einen Azi richtet. Nur einmal erlebte ich (war das nicht sogar an einer Azawakh-Jahresausstellung in Deutschland...smile?), bei einem französischen Richter, dass er mir drohte, wenn sich mein Belekket nicht von ihm den Fang öffnen und die Zähne begutachten liesse, dann werde er ihm dafür Punkte abziehen. Meine Konsequenz zu dieser Drohung: Ich verliess den Ring!

Aber heute ist es leider so, dass viele Leute (allen voran auch der eine oder andere Züchter) seinen Azi schon fast im Ring vergewaltigt, damit ihn der Richter anfassen kann. Und diesem Trauerspiel wollte und konnte ich nicht mehr länger zusehen. Der stolze und erhabene Azawakh wird langsam aber sicher gebrochen.

Meine Meinung: Ein Boykott der Ausstellungen oder derjenigen Richter, die wollen, dass man Azis anfassen kann. Sie sollen den Azawakh so richten, wie es standardmässig festgehalten ist. Dann hätte auch ich wieder Spass am Ausstellen.

Liebe Grüsse

Karin Akeret

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ulla keller(Gast), 07.04.2010, 18:58

Natürlich wird man beim Tierarzt den Hund
festhalten und dazu bringen, dass er die
Behandlung erduldet.
Anders als im Ring werden dort seine "Widerworte"
aber nicht negativ bewertet.
Und darum geht es doch.
Um eine negative Bewertung eines im Grunde
typischen Verhaltens.

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zkm-az, 07.04.2010, 18:34

Auch ich muss zugeben, dass ich meinen Hund zwinge, die ihm unangenehme Situation im Ring "auszuhalten". Die letzte Richterin war sehr liebevoll mit ihm, trotzdem wurde er mit einem SG bewertet, weil er "zu schüchtern" sei. Genau so steht es ausdrücklich im Bericht.

Aber was kann man tun? Beim Tierarzt zwinge ich meinen Hund ja auch, die Situation auszuhalten, das kann ggfs. mal überlebensnotwendig sein. Überlebensnotwendig ist der Aufenthalt im Showring sicher nie. Aber ist alles eine Frage der Erziehung??? Wenn ja - wer benötigt die Nachhilfe in Erziehungssachen, der Hund oder die Richterschaft???

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max grauer vondermulde(Gast), 07.04.2010, 18:06

musste über connys letzten satz schmunzeln..

ganz aehnlich mit unerfahrenen ausstellern..

so meinet eine sehr reizende, österreichische richterinn, zu meinem vor ihr davonhüpfenden und von der hodenkontrolle völlig überforderten amidi:
"ja mei, wenigstens ein echter azawakh im ring .."

fand ich recht charmant..

max grauer

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ulla keller(Gast), 07.04.2010, 17:30

Ich denke auch, dass der Azawakh in seiner Anatomie beurteilt werden kann, ohne Berührung durch den Richter.
Wenn er sich vom Besitzer ruhig die Zähne zeigen läßt, sich den anderen Hunden im Ring gegenüber souverän verhält und locker durch den Ring
trabt.....dann zeigt er sein typisches Wesen.
Verzerrt wird die Situation im Ring oft durch völlig unsensible Richter.
Wenn diese den Hund bedrängen, so wird er versuchen, sich dieser für ihn unangenehmen Situation zu entziehen.
Was dann manchmal durch penetrante Richter und unsicher gewordene Besitzer ausgelöst wird, würde ich noch nicht einmal als ängstlich/panisch oder aggressiv bezeichnen.
Wo Hunde anderer Rassen noch unwillig/stoisch reagieren, sagt der Azawkh klar, dass er diesen Menschen eben nicht mag und die Situation als Zumutung empfindet.
Wie oft möchte man ihm insgeheim dabei zustimmen :)!
Und anders als bei manchem anderen Hund, ist ein so "entschieden" reagierender Azawakh ausserhalb des Rings, bei den Hunden seines Rudels, anderen Hundefreunden und vor allem bei seinen
Menschen, souverän, gelassen, freundlich.
Viele FCIRichter kennen Azawakhs nicht in "normalen" Situationen,sie haben eine eigene Vorstellung von "wünschenswertem" Wesen,
das sich manchmal weniger am Rassestandard, als vielmehr an der Erfahrung mit den anderen zu richtenden Rassen orientiert.
Um eine Einheitlichkeit des Richtens zu erreichen, wie sie offensichtlich
ja im standardgebenden Frankreich herrscht, sollten Richter durch die
FCI verstärkt auf die Umsetzung der Anforderungen des Standards auf die konkrete Ringsituation hingewiesen werden.
Besonders bei Junghunden ist es doch so wichtig, dass "Ausstellen" nicht negativ besetzt wird.
Und Azawakhs haben nun mal ein "elephantöses" Gedächtnis :))))





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zkm-az, 07.04.2010, 15:04

Hallo aus Frankreich !

Standard : VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhaft, aufmerksam, distanziert; Fremden gegenüber ist er reserviert, manchmal sogar unnahbar, aber er kann zu Leuten, die er anzunehmen geruht, sanft und liebevoll sein.


Wenn ein Richter meinnt der Azawakh müsste sich anfassen lassen, hat er entweder das Standard nicht gelesen oder möchte es nicht verfolgen ...
Seiner Zeit, in 1988, als ich zum ersten mal Chamiya ausstellte, bekam sie nur SG weil sie ein "untypisches Wesen" hatte da sie den Richter lieb begrüssen wollte !
Die meissten Richter in Frankreich benehmen sich richtig. Sie freuen sich wenn sie ein Azawakh anfassen können, aber finden es richtig wenn nicht.
Das Wesen ist eine karacteristik der Rasse, und muss auch beachtet werden. Fals der Hund sich anfassen lässt ist es ok ("aber er kann zu Leuten, die er anzunehmen geruht, sanft und liebevoll sein) aber er ist grundgenommen "distanziert, reserviert, unnahbar").
Also müsste es etwas ganz NORMALES sein das er sicht nicht anfassen lässt :)) Ausserdem kann ein Azawakh nichts von seiner Anatomie verstecken .

Corine LUNDQVIST

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zkm-az, 07.04.2010, 12:34

Hallo!

Unser Azawakhmädchen ist ein sehr offenes, freundliches Mädchen, das im Alltag keine Proleme hat und sich auch völlig frei unter fremden Leuten bewegen kann und sich auch anfassen läßt.

Wenn sie sich nicht anfassen lassen will geht sie einen Schritt zurück und weicht aus - das ist gut so und das ist u.a. ein Verhalten,. das ich an dieser Rasse sehr schätze!

Im Ausstellungsring werden viele Hunde sozusagen "zwangsbeglückt" - die Hunde werden regelrecht fixiert, damit der Richter den jeweiligen Vierbeiner begutachten kann. Ich habe diesen Fehler bei meinem ersten Azi anfänglich auch gemacht - das würde ich nie mehr tun.

Das Verhalten im Ring läßt sich natürlich antrainieren. Ein Azawakh, der sich allerdings im Ring "gut" benimmt muß nicht unbedingt im Alltag das selbe Verhalten zeigen.....

 

Es liegt v.a. an den Richtern, den unerfahrenen Hunden die Chance zu geben, den Ausstellungsring mit einer positiven Erfahrung zu verlassen.

 

LG,

 

Conny

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